Natürlich komme ich in Zeiten wie diesen um eine Andacht ohne das Thema Corona nicht herum.
Wenn ich den Monatsspruch für Februar höre, denke ich zuerst an die aktuelle Diskussion, die Impfreihenfolge und die Frage danach, wer womöglich in Bereichen kritischer Infrastruktur arbeitet und deshalb in der Betreuung der eigenen Kinder entlastet wird.
Vieles hat im Moment damit zu tun, auf welcher Liste mein Name steht, mein Beruf, mein Alter, oder meine Vorerkrankungen. Ich erlebe viel Solidarität und Unterstützung. Im direkten Umfeld, aber auch in der Gesellschaft rückt man, trotz Abstandsgebot, emotional etwas näher zusammen. Auf der anderen Seite scheint es an Wichtigkeit zu gewinnen, welchen Beruf ich ausübe oder ob ich aufgrund meiner sozialen Lage Gutscheine für medizinische Masken erhalte. Vieles hängt im Moment eben davon ab, wo und in welchem Zusammenhang mein Name auf welcher Liste hinterlegt ist.
Was für ein Gegenmodell zeigt uns Lukas da im Monatsspruch auf. Eine Liste? Ja. Eine exklusive? Allerdings. Ist es gut, auf dieser Liste zu stehen? Darauf kannst du wetten. Und wie komme ich auf diese Liste? Denkbar einfach: Frag! Du musst noch nicht einmal sicher oder überzeugt sein, dass du auf diese Liste gehörst. In Gottes Reich bist du herzlich willkommen. Deine Herkunft, dein Alter, deine Ängste, Sorgen und Nöte spielen keine Rolle. Gott freut sich königlich über jeden Menschen, der Interesse an ihm zeigt und mit Freude schreibt er auch Deinen Namen in den Himmel.
Ich bin überzeugt und glaube aus tiefstem Herzen daran, dass der Zugang zu dieser Liste allen Menschen gewährt wird, die danach fragen. Gläubigen, Zweiflern, Jungen, Alten, Kranken und Gesunden. Für diese himmlische Liste ist das JA Gottes zu den Menschen viel schwerwiegender als das JA der Menschen zu Gott. Salopp könnte man fragen: "Was schadet es, auf dieser Liste zu stehen? Einen Platz im Himmel sollte man sich doch reservieren." Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass mein JA zu Gott und Gottes JA zu mir in meinem Leben so viel Gutes bewegt hat, dass ich dich dazu ermutigen möchte, nach Gott und dieser Liste zu fragen. Und mich darfst du auch gerne fragen.